Erbaut wurde die Burgbrohler Kirche in den Jahren 1907/08 im neugotischen Stil, dessen auffälliges Merkmal der Höhendrang als Verkörperung des Strebens zu Gott ist. Die filigrane Bauweise mit Spitzbögen und einem sich nach oben verjüngenden Turm tragen zur Betonung der Vertikalen bei.
Die aus vielen kleinen bunten Glasscheiben zusammengesetzten Glasmalereien der Fenster stellen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament dar. Die Lichtverhältnisse im Kircheninnern ergeben sich aus den relativ hoch angebrachten Fenstern. Die Helligkeit des oberen Bereichs symbolisiert das göttliche Licht, unten versinnbildlicht mystisches Halbdunkel das finstere Diesseits. Der Hauptaltar – ein Flügelaltar, ein Tryptichon – stellt Szenen aus dem Leben des Patrons der Kirche dar. Bei den beiden Seitenaltären handelt es sich um einen Marienaltar und einen Altar zu Ehren des hl. Josef. 2012 erfolgte eine umfangreiche Sanierung der Außenfassade. Pünktlich zur 900-Jahr-Feier der Ortsgemeinde Burgbrohl präsentierte sich das Gotteshaus wieder in alter Schönheit.
Monika Lies, Burgbrohl